Kategorie-Archive: Urteile

Bandscheibenprolaps nach Verkehrsunfall

Ist auf einer einen Tag nach dem Unfall angefertigten MRT-Aufnahme zwar ein Bandscheibenvorfall zu erkennen, allerdings keine knöcherne Schädigung oder eine Beeinträchtigung der Bänder auszumachen, muss – wenn zudem auf den Körper des vermeintlich Geschädigten nur eine objektiv relativ geringe Querbeschleunigung eingewirkt hat  – aufgrund des Fehlens von Begleithinweisen auf ein Trauma davon ausgegangen werden, […]

Ausfahren aus einem Grundstück

Wer aus einem Grundstück in den fließenden Verkehr einfahren will, hat eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer auszuschließen. Kommt es gleichwohl zu einem Unfall, haftet der Grundstücksausfahrer generell allein. Der Vorfahrtsberechtigte darf darauf ertrauen, dass der Einbiegende sein Vorrecht beachten werde. Dabei ist unmaßgeblich, ob dieser pflichtwidrig auf der Straße zu weit links gefahren ist und somit […]

Bremsen wegen einer Katze

Wer sein Fahrzeug wegen einer am Fahrbahnrand sitzenden Katze abbremst, bremst ohne verkehrsbedingten Grund. Insofern fehlt es bei einem Auffahren des Hintermanns an der Typizität eines Anscheinsbeweises. Von einem Kraftfahrer kann verlangt werden, dass er auch im Bestreben, ein auf der Fahrbahn befindliches kleines Tier zu retten, kein Ausweich- oder Abbremsmanöver durchführt, durch das Gefahren […]

Befugnis zur Durchsetzung von Ansprüchen

War das Unfallfahrzeug finanziert sowie zur Sicherung der Ansprüche aus dem Darlehensvertrag an die Bank übereignet und legt der Geschädigte nicht dar, dass er selbst die der Bank als Sicherungseigentümerin zustehenden Schadensersatzansprüche gerichtlich geltend machen darf, ist er nicht aktivlegitimiert. Landgericht Hamburg, Urteil vom 20.12.2016 – 302 O 162/16